„Wenn sich Europa- und Demokratie-Bildung verbinden“

4. März 2025

Pädagogische Bildungs- und Schulungsreise des Lehrerkollegiums nach Brüssel

„Wir bilden stets. Wissen um das Gestern. Lehren im Heute. Bilden für morgen!“, so heißt es zu Beginn der digitalen Schulchronik der Johann-Philipp-Bronner-Schule anlässlich des 100-jährigen Schuljubiläums 2022. Dies bedeutet die Bildung für Schülerinnen und Schüler, aber auch für das Lehrerkollegium, welches sich stets auf neue Bildungsformen und -inhalte fortbildet. Die Lehrerinnen und Lehrer an der kaufmännischen Bronner-Schule legten im zweiten Schulhalbjahr 2024/25 den gemeinsamen Schwerpunkt auf die Verbindung von Europa- und Demokratie-Bildung.

Als zertifizierte Erasmus-Plus-Schule kann die Bronner-Schule inzwischen auf ein europaweites Schul- und Bildungsnetzwerk zurückgreifen. Unter dem Leitaspekt der „Demokratie-Bildung an Schulen in Baden-Württemberg“, welcher von Kultusministerin Theresa Schopper ausgehend vom Leitmotiv der Bildungsmesse „Didacta“ Anfang Februar 2025 in Stuttgart definiert worden war, kamen Lehrende der kaufmännischen Wieslocher Schule am Faschings-Wochenende zu einer pädagogischen Reise in Brüssel zusammen.

Die dreitägige Bildungsreise beinhaltete neben einem Besuch des Europäischen Parlaments, der interaktiven Ausstellung „Parlamentarium“ auch zwei Austausch-Diskussionsrunden in der Europäischen Kommission zu den Thematiken: „Die Rolle der Europäischen Kommission – Herausforderung für die Schulbildung“ (Schulung mit Bernhard von Wendland, EU-Kommission-Generaldirektion Wettbewerb) und „Europäische Migrationspolitik – Möglichkeiten der Demokratiebildung im Schulalltag“ (Schulung mit Fabian Lutz, EU-Kommission-Generaldirektion Migration und Inneres).

Inhaltlicher Kern des Brüssel-Aufenthalts – der Federführend von den Erasmus-Schulbeauftragten Dr. Bettina Sieber und Ulrike Berenbold organisiert wurde – bildete der Besuch der „Landesvertretung Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel“. Hier gab Gert Jauernig einen Schulungs-Impuls zur Demokratiebildung aus Perspektive der Landesvertretung. Zu einer Schulung über die politischen Leitlinien zur Demokratiebildung in den Schulen Norwegens kam es mit Joakim Berg (Norwegen). Schulleiterin Minna Laatu (Finnland) und Schulleiterin Corinne Dumont-Pinguet (Frankreich) gaben Schulungs-Impulse zu den Herausforderungen und Methoden der Demokratiebildung an finnischen und französischen Schulen (beides Erasmus-Partner der Wieslocher Schule). In einem abschließenden Schulungs-Workshop folgte das Kollegium Benjamin Starke und erarbeitete Strategien und Methoden zur Demokratiebildung für die eigene Schule in Wiesloch. Grundlage hierzu bildeten die zehn Prüfsteine für eine demokratische Schulkultur sowie deren Risiken, Chancen, Ideen und Perspektiven.

Text: Benjamin Starke

Bild: Landesvertretung Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel