Theater-Seminarkurs hatte Premiere in der Aula

In der letzten Woche feierte das Stück des Theater-Seminarkurses der 12. Klasse des Wirtschaftsgymnasiums vor den Mitschülerinnen und Mitschülern in der Schulaula seine Premiere. Elf Oberstufenschülerinnen und -schüler, um die beiden Fachlehrerinne Britta Niehoff und Dr. Bettina Sieber, hatten sich inhaltlich mit der Frage „Was macht Macht mit uns?“ beschäftigt. In fünf selbst geschriebenen, inszenierten und gespielten Szenen wurden in der einstündigen Aufführung Schicksale aus verschiedenen Lebensbereichen zur Thematik dargelegt:

Da ist der Programmierer, dem es gelingt, seinem Hausroboter nach der künstlichen Intelligenz auch noch eigene Gefühle zu programmieren; der dafür Weltruhm erhält; aber letztlich vom eigenen Roboter umgebracht wird, wegen dessen verletzter Gefühle. Der beruflich hoch erfolgreiche Geschäftsmann, der sich zugleich zwiegespalten auf die Suche nach dem privaten Glück begibt und seine (Un-) Macht über Frauen in einem Mord gipfelt. Der sexuelle Missbrauch in der Kirche und deren Umgang damit aus Vertuschung sowie Selbstdarstellung bzw. -betrachtung im selbst-wahrgenommenen Spiegelbildern. Da ist das Mobbing und die Ausgrenzung im Schulalltag, die durch die sozialen Medien tief bis in den privatesten Bereich vordringt. Aber auch gesellschaftliche und staatliche Normen, die zur Uniformität aufrufen und gegen die sich mit Pluralität in Diversität samt Demonstrationen zur Wehr gesetzt werden sollte, wurden bedacht.

Dabei gelang es den Schauspielerinnen und Schauspielern durch ihr Spiel, passende Szenenmusik gepaart mit technischer Raffinesse ihre Premierengäste zu berühren und zu packen. So stand in der Schlussszene klar die Frage im Fokus: „Was macht Macht mit uns? … in den Bereichen Technik, Gefühle, Anonymität, Freundschaft, Selbstvertrauen, Unterdrückung, (Un-) Achtsamkeit, (Un-) Wissen, persönlicher Stärke und Schwäche. Ein Schuljahr lang waren die angehenden Abiturienten von den beiden Lehrerinnen begleitet worden. Neben der für einen Seminarkurs üblichen schriftlichen Ausarbeitung und eines Kolloquiums stellten sich die Mitwirkenden in Seminaren der Theater-Dramaturgie sowie Szenen-Entwicklung und vielen Probeterminen. „Die Elf haben in den letzten Tagen vor der Premiere unsere Schul-Aula völlig neu für sich als Lebensraum und Spielstätte erfahrbar gemacht“, so Dr. Bettina Sieber. Die Darstellerinnen und Darsteller dankten für die große und vielfältige Unterstützung, welche die Bronner-Schule zu „mehr als nur Schule mache“, mit Blumenpräsenten.